Terra Tech Förderprojekte e.V.: Reduzierung der ländlichen Ernährungs-unsicherheit und Armut in Süd-Wollo der Amhara Region durch die Schaffung von Lebensgrundlagen und Diversifizierung
Äthiopien ist zu hohem Maße von Ernährungsunsicherheit betroffen. Wiederkehrende Dürren verschlimmern diese und sorgen für Missernten und so für wirtschaftliche Probleme, weil Vieh stirbt und Wasserquellen versiegen, und somit fruchtbares Weideland verloren geht. Hinzu kommen Krankheiten, Ernteschäden und extreme Preisschwankungen. Besonders die Landbevölkerung leidet unter diesen Problemen, da die Landwirtschaft für sie die einzige Einkommens- und somit Überlebensquelle darstellt. Das Projekt „Reduzierung der ländlichen Ernährungsunsicherheit und Armut in Süd-Wollo der Amhara Region durch die Schaffung von Lebensgrundlagen und Diversifizierung“ vom Verein Terra Tech Förderprojekte e.V. soll dem entgegenwirken.
ALTERNAID beteiligt sich an den Baukosten für Baumschulen und Brunnen, der Anschaffung von landwirtschaftlichem Material und Vieh sowie Workshops und Schulungen. Mithilfe aller Maßnahmen sollen mehr als 11.000 Personen durch die Umsetzung des Projekts profitieren. Hierzu zählen 2.150 Landwirte, die mit Nutztieren ausgestattet werden. 200 Haushalte mit 1.000 Personen erhalten einen verbesserten Zugang zu einem Brunnen. Mehr als 8.850 Landwirte werden an Schulungen teilnehmen. Durch den Wissenstransfer sollen zukünftig alle Menschen in der Region erreicht werden.
Im Gebiet der Amhara Region werden zwei Baumschulen mit Bewässerungssystem errichtet, in denen verschiedene Obstbäume gezüchtet werden. Zur zielbringenden Bewirtschaftung dieser werden entsprechende Geräte angeschafft. Zur Maximierung der Ernte, werden die Teilnehmer in der Pflege der Bäume unterrichtet, bevor sie selbst Bäume sowie Pflanzmaterial und Setzlinge erhalten. Hiermit sollen sie ihre eigenen Nahrungsmittel produzieren. Während der Projektlaufzeit erhalten jährlich 1.000 Landwirte Schafe oder Ziegen. Die Nachkommen werden dabei an den nächsten Haushalt weitergegeben. Dies verbessert die Nahrungsmittelverfügbarkeit und trägt zur Einkommensgenerierung durch Verkauf tierischer Produkte bei. Der Zugang zu Wasser ist bei diesem Projekt unbedingt notwendig. Daher werden 18 Brunnen gebaut, die für über 200 Haushalte eine sichere Wasserquelle darstellen werden. Das Wasser soll für den täglichen Gebrauch im Haus als auch den Garten genutzt werden, sodass die Gemüseproduktion gesteigert wird. Darüber hinaus erhalten 150 Landwirte Wissen und Ausstattung über den Betrieb von Kleinbewässerungsanlagen.
Langfristig soll die Ernährungssicherheit gewährleistet und Armut reduziert werden. Die Menschen in der Region sollen in die Lage versetzt werden, die im Projekt eingesetzten Ressourcen und das erlernte Wissen zukünftig zur Verbesserung ihrer Lebenssituation zu nutzen.

