Chibodia e.V. - Freunde für Kinder in Kambodscha

Der Verein

Der gemeinnützige Verein Chibodia e.V. - Freunde für Kinder in Kambodscha setzt sich für die Verwirklichung von Kinderrechten in Kambodscha ein. Im Vordergrund stehen die solide, nachhaltige Versorgung und die Ausbildung Not leidender Kinder. Chibodia widmet sich insbesondere der Unterstützung und Einrichtung von Kinderheimen: Die Mitarbeiter organisieren zudem medizinische Betreuung, Hygieneschulungen und kostenlosen Unterricht.

Der 2006 gegründete Verein mit inzwischen über 70 aktiven Mitgliedern entstand als Initiative eines privaten Freundeskreises. Aufwühlende, persönliche Reiseeindrücke weckten den Wunsch, helfend aktiv zu werden. Der Name Chibodia ist Programm – er setzt sich zusammen aus den englischen Begriffen Children und Cambodia. Zwei Chibodia-Mitglieder sind als Auslandsmitarbeiter aktiv, ihre Kosten und sämtliche Verwaltungsausgaben werden von den Vereinsmitgliedern privat getragen. Somit kommen Spendengelder ungemindert in Kambodscha an.

Über Kambodscha

Kambodscha ist eines der ärmsten und am wenigsten entwickelten Länder der Welt. Heute relativ politisch stabil, leidet das Land noch immer an den Folgen von Vietnamkrieg und Pol-Pot-Regime. Obendrein verschlingt die Korruption der politischen und militärischen Eliten jährlich Unmengen ausländischer Gelder. Überall mangelt es am Nötigsten, nahezu die Hälfte der Khmer leben unterhalb der Armutsgrenze.

Seit Ende der Bürgerkriege in den späten 1990er-Jahren entwickelt sich der Tourismus zu einer zentralen Einnahmequelle. Allerdings zieht Kambodscha mit den zum Weltkulturerbe zählenden Tempelanlagen in Angkor nicht nur Kulturbegeisterte an, sondern entwickelt sich auch zu einer Hochburg für Sextourismus und Kinderprostitution. Kambodscha ist inzwischen das asiatische Land mit der höchsten HIV-Infektionsrate: Mehr als 120.000 Menschen, rund zwei Prozent der Bevölkerung, leben mit dem Virus. Zehntausende Kinder haben bereits durch AIDS ihre Eltern verloren. Ihre Angehörigen sind meist zu arm, um sich ihrer anzunehmen.

Impfkampagne Kinder auf der Müllhalde ChildrensHome Kinder auf der Müllhalde

Kinderelend in Kambodscha: Leben auf der Müllkippe

Neben HIV, Kinderprostitution und -handel sind Unterernährung, Malaria und Dengue-Fieber eine stetige Bedrohung. Kambodschas Kindersterblichkeitsrate ist 17 mal so hoch wie die Deutschlands. Fehlende oder unbezahlbare medizinische Versorgung und mangelnde Bildungsmöglichkeiten trüben die Zukunftsaussichten.

Zutiefst erschüttert waren die Chibodia-Mitglieder insbesondere von den Eindrücken, die sich ihnen in der Hauptstadt Phnom Penh boten: Hunderte von Kindern leben hier auf den städtischen Müllkippen – auf, mit und von den Abfällen der Stadt. Für einen mageren Tageslohn sammeln sie verwertbare Überreste für Müllgroßhändler. Erkrankungen durch giftige Dämpfe, Mangelernährung und durch das verbreitete Klebstoffschnüffeln stehen an der Tagesordnung.

Was tut Chibodia?

Chibodia versucht zu helfen und den ärmsten Kindern medizinische Versorgung, ein Zuhause und eine Zukunft zu bieten. Bisher erreichte der Verein den Aufbau und Betrieb zweier Schulen für mittellose Kinder und organisiert Gesundheitsmaßnahmen wie eine Tetanus-Impfkampagne für die Müllkippenkinder, die Verteilung von Moskitonetzen zum Schutz gegen Dengue-Fieber oder eine motorisierte medizinische Ambulanz.

Das Chibodia ChildrensHome

Mit Hilfe von ALTERNAID gründete Chibodia sein erstes Kinderheim in Phnom Penh. Das Chibodia ChildrensHome hat im Jahr 2008 seine Pforten geöffnet und bietet rund 30 Kindern, die bislang in Slums und auf Müllkippen lebten, ein familiäres Zuhause in betreuten Hausgemeinschaften. Neben Unterkunft, Nahrung und Kleidung erhalten die Kinder in einer eigenen Heimschule Unterricht in Khmer, Englisch, Mathematik, EDV,Naturwissenschaften und Kunst.

Zusätzlich besuchen die Kinder eine staatliche Schule, um ihre soziale und kulturelle Integration zu gewährleisten und einen staatlichen Abschluss zu erwerben, der ihnen den Zugang zu einer Universität ermöglicht. Das ChildrensHome sorgt ebenso für ein vielfältiges Sport- und Freizeitangebot. ALTERNAID finanzierte die Errichtung des Kinderheimes und übernahm für ein Jahr die laufenden Kosten.

Im Februar 2010 ist das ChildrensHome in ein größeres Gebäude umgezogen. Im Jahr 2012 finanziert ALTERNAID erneut einen Teil der laufenden Betriebskosten.

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