Stiftung Kinderzukunft: Mit Bildung und neuen Einkommensquellen: Not besiegen + Klima schützen = Zukunft retten
Die Menschen in Sambia zählen zu den Ärmsten der Erde. Sambia ist das dritthungrigste Land der Welt. Am allerschlimmsten ist es in den entlegenen, ländlichen Gebieten wie den südlichen Distrikten Chirundu und Siavonga. Die überwiegende Mehrheit (> 85%) der Landbevölkerung betreibt Subsistenzlandwirtschaft (Eigenversorgung). 80% der Menschen hier leben unterhalb der internationalen Armutsgrenze von 1,90 $/Tag. Die Zukunftsperspektive der Kinder dieser Region kann kaum düsterer sein: die zunehmenden Dürren, die dem Klimawandel folgen, führen immer öfter zu Ausfällen der Ernten, auf die die Familien hier angewiesen sind. Wassermangel und Hunger sind die beiden permanenten Zustände, die die Armut in Chirundu und Siavonga beständig wachsen lassen. Sie beschleunigen den Kreislauf der Armut aus: Klimawandel, Trockenheit, Hunger, immer weniger Schulbesuchen, zunehmend toxischen Überlebensstrategien, wie Prostitution und Kinderehen. Um zu helfen, hat die Stiftung Kinderzukunft das Projekt „Mit Bildung und neuen Einkommensquellen: Not besiegen + Klima schützen = Zukunft retten“ ins Leben gerufen.
Das Projekt ist sehr umfangreich und umfasst viele einzelne Bestandteile. ALTERNAID beteiligt sich dabei an den Kosten für den Bau von fünf Wasserstellen inkl. Brunnenbohrungen, Solarpumpen, Wassertanks und Leitungen, dem Bau von zwei Sanitäreinrichtungen mit Duschen sowie dem Bau von zwei Schulgärten. In die Projektmaßnahmen direkt und aktiv einbezogen werden mehr als 2.600 Menschen: Den Hauptanteil machen Schülerinnen und Schüler sowie Jugendliche außerhalb der Schulen aus, zwischen 6 und 25 Jahren alt. Eine weitere wichtige Gruppe sind die Multiplikatoren: Lehrerinnen und Lehrer an den Schulen der Kinder, Jugendorganisationen/-Kooperativen sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des öffentlichen Sozial- und Gesundheitswesens und traditionelle Führungspersonen der Dorfgesellschaften.
Mithilfe des Projekts soll unter anderem eine klimaangepasste Landwirtschaft eingeführt werden, eine solarbetriebene Wasser- und Stromversorgung aufgebaut werden, Tierzucht- und Ausbildungsstätten errichtet werden, eine Ausbildung als Solartechniker und Sachkundige für Tiergesundheit angeboten werden sowie Existenzgründungen gefördert werden. Dadurch sollen neue und dauerhafte menschenwürdige Einkommensquellen geschaffen und die Versorgungslage (Wasser, Nahrung, Gesundheit, Bildung, Berufsausbildung, Arbeit) permanent verbessert werden sowie eine ganzjährige Ernährungssicherheit hergestellt werden. Maßnahmen sollen über die Grenzen der Projektregion hinauswirken und erworbenes Wissen sowie die positiven Erfahrungen weitergegeben werden, sodass eine Übertragung auf andere Dörfer und Gemeinden möglich ist.